Haus des Terrors Budapest

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Was ist das Museum „Haus des Terrors“ in Budapest eigentlich?

Das Haus des Terrors widmet sich dem ehemaligen kommunistischen Regime sowie der Zeit dem Nationalsozialismus in Ungarn. Das Gebäude, welches heute Sitz des Museums ist, wurde im Jahre 1880 im Neorenaissance Stil gebaut und war ursprünglich in jüdischem Besitz. Nach der Enteignung diente es von 1937 bis 1944 als Gefängnis der „Pfeilkreuzlerpartei“, welches damals die antisemitische und faschistische Partei in Ungarn war. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde es von der Polizei und später vom kommunistischen Staatssicherheitsdienst genutzt, teilweise als Foltergefängnis und infolgedessen als Zentrum des kommunistischen Jugendverbandes. Erst nach der Jahrtausendwende wurde das Gebäude renoviert und das Museum „Haus des Terrors“ eröffnet.

Museum „Haus des Terrors“ in Budapest

Das Museum heute

Nach dem Ende des sozialistischen Regimes kam die Idee eine Gedenkstätte für die Opfer dieser beiden Diktaturen, dem Nationalsozialismus sowie dem Kommunismus in Budapest zu errichten. Das Gebäude wurde aufgrund der langen und schmerzhaften Geschichte gewählt und von einer Stiftung gekauft (Stiftung für die Forschung Ost- und Mitteleuropäischer Geschichte und Gesellschaft), umgebaut und so zum Zuhause für das Museum. Die Museumsplanung bekam zunächst von vielen Seiten Kritik, zum einen aufgrund der gemeinsamen Darstellung von den 2 ganz unterschiedlichen Regimen in einem Gebäude, zum anderen wurde Ungarn kritisiert aufgrund der Verdrängung der ungarischen Mitverantwortung für den Holocaust. Die Konstruktionsarbeiten am Gebäude dauerten lange, es wurde komplett neu renoviert, sowohl Innen als auch Außen. Auch die Hintergrundmusik, die Sie im Museum hören, wurde direkt für dieses komponiert, bei Ákos Kovács und enthält spezielle Sound Effekte und stereophonische Mixe. Die Außenfassade des Museums mit dem schwarzen Passepartout ist sehr spektakulär und auffällig geworden und bietet einen starken Kontrast zu den Gebäuden, die sich um das Museum herum befinden, auch dies möchte die historische Bedeutung dieses Terrormuseums herausheben.
Das einzigartige Projekt wurde aber letztendlich dann verwirklicht, das Museum eröffnete seine Tore für die Besucher im Jahre 2002. Derzeit finden Sie 20 Ausstellungsräume, die sich mit dem Nationalsozialismus in Ungarn beschäftigen. Der Rest der Ausstellung zeigt die kommunistische Diktatur in Ungarn. Das Museum möchte neben der Brutalität und dem Leiden, den diese Regime mit sich brachten, auch zeigen, dass der Kampf gegen diese brutalen Systeme aber letztendlich zu Freiheit und Unabhängigkeit führten.
Neben den permanenten finden Sie im Museum auch temporäre Ausstellungen. Aktuell zum Beispiel ist dies eine Ausstellung über Lenin (Lenin Mit deutschem Geld Gegen Russland), die sich mit dem Mythos der großen sozialistischen Oktoberrevolution beschäftigt und dem danach realisierten kommunistischen Regime.
Sie finden auch einen Shop im Museum, wo sie verschiedene Bücher und Kleinigkeiten zu diesen historischen Themen erwerben können.

Haus des TerrorsÖffnungszeiten:

  • Dienstag – Sonntag 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr
  • Montag Ruhetag
  • Eintrittspreis 3000 HUF

Erreichbarkeit:

  • 1062 Budapest, Andrássy út 60.
  • muzeum@terrorhaza.hu
  • +36 (1) 374 26 00

Anfahrt:

Am einfachsten erreichen Sie das Haus des Terrors Budapest mit der Straßenbahn 4/6 oder der Millenium-Untergrundbahn. Sie steigen am Oktogon aus und erreichen das Museum mit einem Spaziergang auf der Andrássy Straße in wenigen Minuten.
Wenn Sie mit dem Auto kommen, können Sie in den umliegenden Straßen parken, vergessen Sie nicht Parkgebühr zu bezahlen.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe:

Machen Sie nach dem Museumsbesuch einen Spaziergang auf der Andrássy Straße, es wird Ihnen sicher gut tun, nach dieser schweren Thematik etwas frische Luft zu schnappen. Wenn Sie in Richtung Norden spazieren, finden Sie am Ende der wunderschönen Straße mit den alten Villengebäuden den Heldenplatz, eine ikonische Sehenswürdigkeit der Stadt Budapest. Dahinter befindet sich das Stadtwäldchen mit vielen Unterhaltungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel das Szénchenyi Bad.
Wenn Sie auf der Andrássy Richtung Süden spazieren, finden Sie die Einkaufsstraße mit vielen exklusiven Geschäften. Am Ende kommen Sie am Deák-Ferenc Platz an, mit dem Budapest Eye. Dies ist praktisch der Mittelpunk der Stadt, von hier aus können Sie alles in der Innenstadt erreichen.